Psychokardiologie-Sprechstunde

In der Kardiologie/Elektrophysiologie Bremen werden unsere Patienten neben der Behandlung der Herzrhythmusstörungen, wenn erforderlich, zusätzlich umfassend psychokardiologisch beraten und betreut.

Ängste und manchmal auch belastende Stimmungen, Sorge um das veränderte Alltagsleben durch eine kardiologische Erkrankung oder auch Befürchtungen bezüglich anstehender Operationen oder Eingriffe bieten die Ausgangslage für eine Beratung. Diese Beratung ist ein Service für unsere Patienten, umfasst jeweils 50 Minuten und findet an einem Wochentag nachmittags statt.

Die Vereinbarung eines Termins erfolgt nach Gespräch mit einem unserer Ärzte.

Was sind Themen der Psychokardiologie-Sprechstunde?

Die Psychokardiologie untersucht die Wechselwirkung zwischen Herz und Psyche. Sie bildet eine Schnittstelle zwischen Psychosomatik und Kardiologie.

Die Symptome einer Herzrhythmusstörung sind oft sehr ähnlich mit denen der Angst. Patienten können häufig im Anfallsfall (Herzanfall oder Angstanfall) beides nicht unterscheiden. Dies verunsichert stark und führt zu vermehrter Beobachtung „nach Innen“, welche die Ängste verstärken kann. Herzpatienten muten sich oft zu viel zu (Karriere, Erkrankung des eigenen Partners, Mehrfachbelastungen im Alltag), laden sich die Probleme anderer Menschen auf und sind fähig, viel zu ertragen.

Die Bedeutung von Selbstwahrnehmung, Anwendung von Achtsamkeitsprinzipien und Berücksichtigung negativer Erfahrungen in der Lebensgeschichte sind daher wichtige Themen.

In Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei chronischem Stress, Angst und Depression ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen besteht. Herzattacken erhöhen das Angstniveau. Andererseits können Angst und Stress Rhythmusstörungen mitbedingen.

Bei Trägern eines implantierten Cardioverter-Defibrillators (ICD) können häufige Schocks zu schweren Ängsten und Depressionen führen. Die Todesangsterfahrung ist Teil des Erlebnisses.

Mangelnde Vorhersagekraft der Schocks führt zu Kontrollverlust. Dies beinhaltet eine starke Einschränkung im alltäglichen Leben: Vermeidung und oft eine Abhängigkeit zu Bezugspersonen. Zu erlernen, wie der Defibrillator als „Lebensretter“ oder „Schutzengel“ zu sehen wäre, hat eine positive Auswirkung auf den Abbau von Ängsten.

Die Beratung nutzt die Erkenntnisse der Verhaltenstherapie und der Systemischen Therapie.

Elektrophysiologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin – Kardiologie zur Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Unsere Schwerpunkte sind Katheterablation und Pulmonalvenenisolation, Defibrillator-OP und CRT-Aggregate und Kinder und Patienten mit angeborenen Herzfehlern.

Sprechzeiten

nach telefonischer Vereinbarung
Montag-Donnerstag:
08:30-12:30 Uhr
13:30-17:30 Uhr

Freitag:
08:30-12:30 Uhr
13:30-16:30 Uhr